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Phänotyp
     Der Phänotyp ist eine Gesamtheit von Merkmalen, die einem Individuum in einem bestimmten Entwicklungsstadium innewohnen. Der Phänotyp entsteht auf der Grundlage des Genotyps, der durch eine Reihe von äußeren Faktoren beeinflusst wird. Bei diploiden Organismen wird der Phänotyp von dominanten Genen geprägt.

     Der Phänotyp ist eine Gesamtheit äußerer und innerer Merkmale eines Organismus, die im Laufe der Ontogenese (der individuellen Entwicklung) erworben werden. Alle klinisch feststellbaren Merkmale eines Individuums wie Größe, Körpergewicht, Augenfarbe, Haarform, Blutgruppe usw. sind phänotypisch.

 

     Trotz seiner strengen Definition ist das Konzept des Phänotyps mit einigen Unsicherheiten behaftet. Erstens sind die meisten Moleküle und Strukturen, die durch das genetische Material kodiert werden, im Erscheinungsbild eines Organismus nicht sichtbar, obwohl sie Teil des Phänotyps sind. Dies gilt zum Beispiel für die menschlichen Blutgruppen. Daher sollte eine erweiterte Definition des Phänotyps auch Merkmale umfassen, die durch technische, medizinische oder diagnostische Verfahren festgestellt werden können. Eine weitere, radikalere Erweiterung könnte erworbene Verhaltensweisen oder sogar die Auswirkungen eines Organismus auf seine Umwelt und andere Organismen einschließen.

 

      Der Phänotyp kann als das "Tragen" der genetischen Information gegenüber Umweltfaktoren definiert werden. In einer ersten Annäherung können wir von zwei Merkmalen des Phänotyps sprechen:

a) Die Anzahl der Richtungen der Übertragung charakterisiert die Anzahl der Umweltfaktoren, für die der Phänotyp empfindlich ist - die Dimensionalität des Phänotyps;

b) der "Abstand" der Übertragungen charakterisiert den Grad der Empfindlichkeit des Phänotyps gegenüber einem bestimmten Umweltfaktor. Zusammengenommen bestimmen diese Merkmale den Reichtum und die Entwicklung eines Phänotyps. Je mehrdimensionaler der Phänotyp ist und je empfindlicher er ist, je weiter der Phänotyp vom Genotyp entfernt ist, desto reichhaltiger ist er. Vergleicht man ein Virus, ein Bakterium, Spulwürmer, einen Frosch und einen Menschen, so nimmt der Reichtum des Phänotyps in dieser Reihe zu.

 

      Die Faktoren, von denen die phänotypische Vielfalt abhängt, nämlich das genetische Programm (Genotyp), die Umweltbedingungen und die Häufigkeit der zufälligen Veränderungen (Mutationen), werden in der folgenden Beziehung zusammengefasst:

 

                                                         Genotyp + Umwelt + zufällige Veränderungen = Phänotyp


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